Ein weiterer Teufel in meinem Körper? Bewiesen ist allerdings noch nichts!
Das Kupfer und Morbus Wilson
Das Kupfer verhält sich zum Eisen polar. Ähnlich wie der vegetative Kaliumprozess hat der Kupferprozess eine besondere Beziehung zum venösen System, zur Leber und zur Muskulatur.
Von den etwa 150 mg Kupfer des menschlichen erwachsenen Körpers finden sich etwas 64 mg in der Muskulatur und 18 mg in der Leber. Der Serumkupferspiegel beträgt etwa 100 Mikrogramm/dl (nach Heilmeyer).
Während der Schwangerschaft nimmt der Kupfergehalt im Serum – gegenläufig zum Eisen – stark zu; ein Ausdruck für die Steigerung des lymphatisch – vegetativen Geschehens im Organismus. Das Nabelvenenblut enthält 30% mehr Kupfer als das Arterienblut.
Das Überhandnehmen der vegetativen Prozesse im Organismus bei Infektionskrankheiten, bei malignen Tumoren und bei gemüts/psychischen Krankheiten schlägt sich in einem starken Anstieg der Serumkupferwerte nieder.
Es ist dies ein Zeichen für eine vereinseitigte vegetativ-physische Stoffwechsellage bei einem gleichzeitigen Nachlassen der Inkarnationskräfte, der Atmung und der Gestaltung. Ein erniedrigter Kupferspiegel findet sich im Serum bei chronischer Appetitlosigkeit, Abmagerung, bei Wachstumsstörungen (Wachstumshemmung), bei Spontanfrakturen, Neigung zu Abortus und bei chronischer Gastroenteritis.
Von Bedeutung für die Rolle, die das Kupfer spielt, ist weiterhin die Steigerung humoraler und desensibilisierender Antikörper durch Kupfergaben. Das retikuloendotheliale Gewebe wird in seiner Funktion gesteigert, ebenso die Infektresistenz.
Das Überhandnehmen des vegetativen Prinzips beim Tumorgeschehen kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Tumorzelle kupferreicher ist als die gesunde Parenchymzelle.
Während das Eisen bei der Einatmung den Sauerstoff an die roten Blutkörperchen heranführt und sein Hauptaktivität im arteriellen Bereich des Kreislaufs entfaltet, ist Kupfer das „Atmungsmetall“ in der Tiefe des Stoffwechsels, im Lymph- und Venensystem.
Es sei daran erinnert, dass das Kupfer als Hämocyanin bei niederen Lebewesen, bei Mollusken, Tintenfischen, Krebsen in einer überwiegenden Kohlensäureatmung – gleichsam die Atmung des Kaltblüterorganismus – vorherrscht.
Das Kupfer bereitet deshalb sowohl entwicklungsgeschichtlich als auch in der Embryonalentwicklung und zeitlebens die zellbildenden und blutbildenden Prozesse vor. Es wirkt im Aufbau – wie wir gesehen haben – während das Eisen als „Atmer“ über die Lunge und die äußere Luft die Abbauvorgänge begleitet.
Die Wilsonsche Krankheit wird auf eine Störung des Kupferprozesses zurückgeführt. Ihre Anlage soll angeboren sein und kommt einer „Kupfervergiftung“ gleich. Ein Bluteiweißkörper („Ceruloplasmin“), ein Kupferträger des Blutserums, soll ungenügend gebildet werden.
Es kommt stattdessen zu einer Erhöhung des freien Serumkupfers, zu einer Erhöhung des Kupfergehaltes der Leber und schließlich des Gehirns.
Im Vordergrund stehen jugendliche Zirrhose mit Ikterus, Aszites, Hemmung des Knochenmarks, portaler Hypertonie und Hämorrhagien. Die schulmäßige Therapie ist auf diätetische Maßnahmen beschränkt. Vermeidung von kupferhaltiger Nahrung, tierischem Eiweiß, Fleisch, vor allem Leber, aber auch Nüsse, Schalentiere, Pilze sollen vermieden werden.
Die Kupferausscheidung muss jedoch im Vordergrund stehen. Homöopathische Hochpotenzen von Kupfer kommen infrage sowie eine Anregung der Nieren.
Dieses seltene Erbleiden – auch als hepato-lentikuläre Degeneration bezeichnet – ist Ausdruck eines persistierenden embryonalen Zustandes. Der Schritt auf die Erde, der mit der Geburt und dem ersten Atemzug getan werden muss, wird gleichsam nur zögernd und unvollständig vollzogen. Die Leber verharrt auch nach der Geburt auf ihrem embryonalen Zustand.
Dies ist ein Auszug einer handschriftlichen Mitschrift während einer Fortbildungsreihe zum Thema Anthroposophie und die 4 Säfte Lehre.
Aufgrund der heutzutage zur Verfügung stehenden Medikamente ist von einer normalen Lebenserwartung auszugehen bei ausreichender Compliance seitens der Patienten und gleichzeitig ständiger Verlaufskontrolle.
Herzliche Grüße deine Sylvia