Motorikstörung

Wie bei allen im Zusammenhang mit MS auftretenden Symptomen ist auch die Bewegungseinschränkung auf den fortschreitenden Abbau des Myelins und der Nervenfasern zurückzuführen. Dadurch wird die Übermittlung von Nervensignalen an die Muskeln, die die Mobilität ermöglichen, unterbrochen und infolgedessen erhalten diese Muskeln nicht die richtigen Befehle zur Kontraktion. Gleichzeitig werden die oberen, für Motorik zuständigen Nervenzellen, die den Muskeltonus (Steifheit) und die Reflexe steuern, beschädigt, was zu dauerhaften Muskelkontraktionen führt (darunter auch spontane Kontraktionen wie Spastik) und die Gelenkreflexe beeinträchtigt. Letztlich beeinträchtigen auch Schäden an der Kleinhirnbahn die Koordination der Bewegungen. All dies führt zu Bewegungseinschränkungen.

Etwa 91 % der MS-Patienten leiden unter Bewegungseinschränkungen. Normalerweise treten diese schon zu Beginn der Krankheit und zunächst in leichter Form auf, werden aber in der Regel mit fortschreitender Erkrankung schlimmer.
Quelle: Almirall Hermal GmbH (https://meinalltagmitms.de/ms-symptome/ms-bewegungseinschraenkung/)

« Back to Glossary Index