Andrea Ceol: Ich bin eins von 1000 Gesichtern

Multiple Sklerose entzündungsherde im Gehirn

Die Diagnose „MS“ wirft erstmal alles durcheinander. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für Angehörige. Das saublöde an MS ist, dass man sie nicht immer sieht. Man läuft also rum mit lustigen weissen Punkten auf dem MRT – Bild. Im MRT sehen die Punkte auch gar nicht schlimm aus. Sie hocken halt je nach Gusto in Bereichen des Gehirns, die man fürs ganz alltägliche Leben braucht. Denken zum Beispiel. Oder Reden. Oder Geradeaus-Laufen. Nein, wir sind nicht blöd, oder besoffen. Wir haben nur kleine weisse Punkte im Gehirn.

Manchmal haben wir auch kleine weisse Punkte im Rückenmark. In der Hals- oder Brustwirbelsäule, da machen die Spass. Da fällt einem schon mal beim Essen das Besteck aus den Fingern. Flupps. Kann bitte jemand das Schnitzel kleinschneiden? Da knicken auch mal die Beine weg. Herrgottsakra, schon wieder umgeplumpst. Man könnte sich gegen das berüchtigte „Ameisenlaufen“ mit Insektenspray einsprühen. Nein, das hilft nicht. Man arrangiert sich mit den Ameisen (zumindest beissen sie einen nicht in den Hintern, dann wäre echt Schluss mit lustig!)

Wir haben also Denk-, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen. Alles Dinge, die keiner sieht. Noch nicht genug? Tadaa! Wir haben oft auch kaputte Augen. Der Sehnerv ist einer der am meist betroffenen Nerven im Frühstadium. Mal eben übers Wochenende blind werden? Da sind wir dabei. Die Sehnerventzündung ist eine beliebte Einstiegsdroge. Selten bleibt der Sehnerv trotz schneller Behandlung unversehrt. Und gerne meckern die Augen, wenn Wetter, Luftdruck oder sonstwas grade suboptimal sind. Ja, ich laufe gegen Türen. Blumenkübel stehen mir auch immer im Weg rum.

Wir sind also beeinträchtigt im Denken, Reden, Sehen, Gehen. Alles bisher ist für euch unsichtbar. Noch nicht genug? Tadaa! Ich hab noch was. Wir sind müde. Nein, wir sind nicht „hab schlecht geschlafen, bin nicht so fit heute“ müde. Wir sind „ich kann nicht duschen gehen“ müde. Das ist mein Ernst. An manchen Tagen schaffen wir es nicht aus dem Bett. Wir bleiben einfach liegen, weil nicht mal der eiserne Wille es schafft, den müden Kadaver in die Senkrechte zu bekommen. Ein saudummer Held ist, wer sich dann ins Auto setzt und zur Arbeit fährt. Sich selbst und andere gefährdet, um zu arbeiten. Man muss sich ja zusammenreissen. Man will ja auch seine Arbeit nicht verlieren.

Die Luft ist dünn, es gibt ausreichend Arbeitnehmer, die normal denken, sehen, gehen, zur Arbeit fahren können. Willkommen am Rand der Gesellschaft. Wir wedeln derweil mit unserem Behindertenausweis, obwohl wir gar nicht „richtig“ behindert sind. Warum bestehen wir auf unseren Behindertengrad? Weil wir nicht aus unserem Job fliegen wollen, wenn ein Schub uns flachlegt. Es gibt einige Hartgesottene, die mit bis zu 2000mg Cortison täglich noch arbeiten gehen. Ich nicht. 500mg reichen, um mich aus dem Verkehr zu ziehen.

Die Diagnose MS bedeutet lebenslänglich. Und egal wie sehr wir uns in den Hintern treten, egal wie wenig ihr seht- wir haben die kleinen weissen Punkte, die unser Leben verändern.

Quelle: Andrea Ceol auf Facebook: https://www.facebook.com/search/top/?q=ich%20bin%20eins%20von%201000%20gesichter&epa=SEARCH_BOX

Sylia Weigl: Was ist Morbus Wilson

Eine weitere Teufelei Morbus Wilson

Ein weiterer Teufel in meinem Körper? Bewiesen ist allerdings noch nichts!

Das Kupfer und Morbus Wilson

Das Kupfer verhält sich zum Eisen polar. Ähnlich wie der vegetative Kaliumprozess hat der Kupferprozess eine besondere Beziehung zum venösen System, zur Leber und zur Muskulatur.

Von den etwa 150 mg Kupfer des menschlichen erwachsenen Körpers finden sich etwas 64 mg in der Muskulatur und 18 mg in der Leber. Der Serumkupferspiegel beträgt etwa 100 Mikrogramm/dl (nach Heilmeyer).

Während der Schwangerschaft nimmt der Kupfergehalt im Serum – gegenläufig zum Eisen – stark zu; ein Ausdruck für die Steigerung des lymphatisch – vegetativen Geschehens im Organismus. Das Nabelvenenblut enthält 30% mehr Kupfer als das Arterienblut.

Das Überhandnehmen der vegetativen Prozesse im Organismus bei Infektionskrankheiten, bei malignen Tumoren und bei gemüts/psychischen Krankheiten schlägt sich in einem starken Anstieg der Serumkupferwerte nieder.

Es ist dies ein Zeichen für eine vereinseitigte vegetativ-physische Stoffwechsellage bei einem gleichzeitigen Nachlassen der Inkarnationskräfte, der Atmung und der Gestaltung. Ein erniedrigter Kupferspiegel findet sich im Serum bei chronischer Appetitlosigkeit, Abmagerung, bei Wachstumsstörungen (Wachstumshemmung), bei Spontanfrakturen, Neigung zu Abortus und bei chronischer Gastroenteritis.

Von Bedeutung für die Rolle, die das Kupfer spielt, ist weiterhin die Steigerung humoraler und desensibilisierender Antikörper durch Kupfergaben. Das retikuloendotheliale Gewebe wird in seiner Funktion gesteigert, ebenso die Infektresistenz.

Das Überhandnehmen des vegetativen Prinzips beim Tumorgeschehen kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Tumorzelle kupferreicher ist als die gesunde Parenchymzelle.

Während das Eisen bei der Einatmung den Sauerstoff an die roten Blutkörperchen heranführt und sein Hauptaktivität im arteriellen Bereich des Kreislaufs entfaltet, ist Kupfer das „Atmungsmetall“ in der Tiefe des Stoffwechsels, im Lymph- und Venensystem.

Es sei daran erinnert, dass das Kupfer als Hämocyanin bei niederen Lebewesen, bei Mollusken, Tintenfischen, Krebsen in einer überwiegenden Kohlensäureatmung – gleichsam die Atmung des Kaltblüterorganismus – vorherrscht.

Das Kupfer bereitet deshalb sowohl entwicklungsgeschichtlich als auch in der Embryonalentwicklung und zeitlebens die zellbildenden und blutbildenden Prozesse vor. Es wirkt im Aufbau – wie wir gesehen haben – während das Eisen als „Atmer“ über die Lunge und die äußere Luft die Abbauvorgänge begleitet.

Die Wilsonsche Krankheit wird auf eine Störung des Kupferprozesses zurückgeführt. Ihre Anlage soll angeboren sein und kommt einer „Kupfervergiftung“ gleich. Ein Bluteiweißkörper („Ceruloplasmin“), ein Kupferträger des Blutserums, soll ungenügend gebildet werden.

Es kommt stattdessen zu einer Erhöhung des freien Serumkupfers, zu einer Erhöhung des Kupfergehaltes der Leber und schließlich des Gehirns.

Im Vordergrund stehen jugendliche Zirrhose mit Ikterus, Aszites, Hemmung des Knochenmarks, portaler Hypertonie und Hämorrhagien. Die schulmäßige Therapie ist auf diätetische Maßnahmen beschränkt. Vermeidung von kupferhaltiger Nahrung, tierischem Eiweiß, Fleisch, vor allem Leber, aber auch Nüsse, Schalentiere, Pilze sollen vermieden werden.

Die Kupferausscheidung muss jedoch im Vordergrund stehen. Homöopathische Hochpotenzen von Kupfer kommen infrage sowie eine Anregung der Nieren.

Dieses seltene Erbleiden – auch als hepato-lentikuläre Degeneration bezeichnet – ist Ausdruck eines persistierenden embryonalen Zustandes. Der Schritt auf die Erde, der mit der Geburt und dem ersten Atemzug getan werden muss, wird gleichsam nur zögernd und unvollständig vollzogen. Die Leber verharrt auch nach der Geburt auf ihrem embryonalen Zustand.

Dies ist ein Auszug einer handschriftlichen Mitschrift während einer Fortbildungsreihe zum Thema Anthroposophie und die 4 Säfte Lehre.

Aufgrund der heutzutage zur Verfügung stehenden Medikamente ist von einer normalen Lebenserwartung auszugehen bei ausreichender Compliance seitens der Patienten und gleichzeitig ständiger Verlaufskontrolle.

Herzliche Grüße deine Sylvia

Marcel Bernhardt: MS Realität, wir tun nicht nur so!

Multiple Sklerose Physio KGZNS

Marcel hat wieder atemberaubende Punkte auf den PUNKT gebracht. Das sollten sich Nicht-MSler gut durchlesen. Wir sind keine Simulanten, das ist Wirklichkeit.
(Anmerkung von mir … Heiner Anwander)

  • Wir sind durcheinander
  • Wir können extreme Emotionen haben (Lachen,Weinen,Ärger)
  • Wir haben manchmal heftige schmerzen
  • Wir Sind völligst erschöpft ( Fatigue)
  • Wir finden manchmal nicht die richtigen Wörter.
  • Wir vergessen vieles!
  • Wir fallen hin.
  • Wir sind auf fremde Hilfe ab und an angewiesen.
  • Wir sind manchmal sehr schwach (Tabletten,usw)
  • Unsere Rückfälle können unversöhnlich sein.
  • Wir sind gefährdet an Depressionen zu erkranken.
  • Wir benutzen manchmal einen Rollstuhl oder ein Gehwagen.
  • Wir haben taubheitsgefühle (zB. An Gliedmaßen, Gesicht, Beinen usw.)
  • Wir haben Schlafstörungen.
  • Wir haben eine Hitze u- o Kälte-Intoleranz.
  • Wir schlafen manchmal zuviel oder gar zu wenig.
  • Wir haben beklemmungsgefühle ( MS hugs)
  • Manchmal schmerzt eure Berührung.
  • Manchmal fühlen wir uns ohne Hoffnung.
  • Manchmal taumeln mir, wenn wir laufen.
  • Wir haben oft Probleme mit den sehen.
  • Wir zittern.
  • Wir haben Kopfschmerzen und Migräne.
  • Wir haben Schwindel.
  • Wir haben Gleichgewichtstörungen.
  • Wir haben koordinationsprobleme.

Dies ist nur eine kleine Liste von Dingen, mit den wir täglich kämpfen und auskommen müssen. Wenn wir uns einmal beschweren, rollt bitte nicht mit euren Augen und seufzt nicht. Das alles ist real auch wen wir immer noch lächlen – unter diesen MS Monster sind immer noch wir selbst. Wir sind alles Kämpfer und daran wird nichts ändern.

Wen ihr es genauso sieht, teilt es, um anderen im Verständnis zu helfen, das MS unsere Realität ist.

Deshalb muss das Bewusstsein und der Kenntnis-Stand über diese Krankheit erhöht werden!

Quelle: Marcel Bernhardt auf Facebook

Marcel Bernhardt: Rechtferigen und anderere Teufeleien

Multiple Sklerose Tod

Leider müssen wir uns immer wieder rechtfertigen, wir wären froh wenn wir wieder richtig fit wären … So wie früher wo wir noch ein Kind waren.
Die Ärzte sagen, dass es immer ein Teil unser Lebens sein wird. Man versucht damit zu leben. Ich werde nicht aufgeben, aber ich möchte andere darauf aufmerksam machen.

Ein Nickerchen hilft nicht, es ist auch nicht alles so leicht wie gesagt, wenn zum Beispiel die Motivation und die Menschheit fehlt. Ich habe täglich mit Schmerzen, auch mit seelischen, Motivationsproblemen und Müdigkeit zu kämpfen.

Das Frustrierendste ist, dass die Leute mich ansehen und sagen: „Es kann nicht so schlimm sein, du siehst doch gut aus“, obwohl mein Körper überall unter Einschränkungen und seelischen Schmerzen leidet. Ich entschuldige mich, wenn ich nicht zu Veranstaltungen gehe, an denen ich gerne teilnehmen würde.

Eines Tages werdet Ihr vielleicht einige meiner täglichen Kämpfe verstehen.
Diese Krankheit betrifft mich körperlich, geistig und emotional. Ich brauche deine Unterstützung, nicht dein Urteil! Ich sehe diejenigen, die sich die Zeit nehmen, diesen Beitrag bis zum Ende zu lesen.

Mit dem Beitrag kommt folgende Anfrage:
Bitte, zu Ehren von Allen, die kämpfen gegen:

  • PTC
  • Magersucht
  • Akromegalie
  • Migräne
  • Myasthenia Gravis
  • Multiple Sklerose
  • Rheumatoide Arthritis
  • Chronischer Schmerz
  • Borderline
  • Angst und Depression
  • Fibromyalgie
  • Lupus Erytimatodes
  • Lipödem und **Lymphödem**
  • Diabetes
  • Arthrose
  • Sarkoidose
  • COPD
  • Krebs
  • PV
  • PTBS
  • Hirninfarkt / Schlaganfall
  • chronische Niereninsuffizienz
  • Hydrocephalus
  • Systemische Sklerose
  • und andere seltene Autoimmunerkrankung
  • oder gegen eine andere Krankheit kämpfen, die wir nicht sehen …

Bitte Teilt es um den Menschen da draußen zu zeigen das sie nicht alleine sind.
Ich verstehe, wenn Du es nicht Teilst. Du hast bis hier gelesen. Ich würde mich freuen, wenn einige meiner Freunde diese Nachricht posten.

Gesundheit ist unser teuerster Schatz!

Verfasser unbekannt !

Quelle: Marcel Bernhardt auf Facebook

Marcel Bernhardt: Du, MS, ich weiß, du bist immer da …

Multiple Sklerose Sie ist weg

… aber ich habe auch ein Leben: mein Leben. Du hast mir eine Menge genommen, aber eine Menge habe ich auch noch. Ich habe jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, für mich. Den Moment genießen, das habe ich durch dich gelernt.

Die Tage so zu nehmen wie sie nun mal sind. Bevor du da warst, hatte ich so viele wünsche, aber vielleicht habe ich schon alles. Ich möchte dich hinter mir lassen, Platz für neue Dinge schaffen.

Aber du bist ein Teil von mir. Du bist meine Geschichte, ohne die ich nicht kann, selbst wen ich dich Loslassen möchte.

Du, MS, durch dich habe ich das alles schätzen gelernt.

Aber nun Will ich das morgen wieder haben. Bitte gebe mir die Unbeschwertheit zurück und lass mich diesen langen Kampf gewinnen.

  • Ich möchte, daß man mir zuhört, ohne über mich zu urteilen.
  • Ich möchte, daß man mir seine Meinung sagt, ohne mir Ratschläge zu erteilen.
  • Ich möchte, daß man mir vertraut, ohne etwas zu erwarten.
  • Ich möchte, daß man mir hilft, ohne für mich zu entscheiden.
  • Ich möchte, daß man für mich sorgt, ohne mich zu erdrücken.
  • Ich möchte, daß man mich sieht, ohne dich in mir zu sehen.
  • Ich möchte, daß man mich umarmt, ohne mir den Atem zu rauben.
  • Ich will, daß ihr mir Mut macht, ohne mich zu bedrängen.
  • Ich möchte, daß man mich hält, ohne mich festzuhalten.

Anmerkung von mir: Danke lieber Marcel für diese schöngeschriebene Sichtweise. Du sprichst vielen aus der Seele damit.

Quelle: Facebook Marcel Bernhardt
www.facebook.com/groups/wir.haben.die.kraft/

Marcel Bernhardt: Unser Lächeln

Multiple Sklerose depressionen

Viele sehen unser Lächeln, doch wenige sehen mit was wir kämpfen müssen. Jeder hört was wir sagen, doch wenige wissen was wir denken.

Viele kennen unseren Namen, doch nicht unsere Vergangenheit. Viele haben gehört, was wir gemacht haben, doch nicht was wir durchmachen mussten.

Viele wissen, wo wir sind, doch nicht woher wir kommen. Viele sehen unser Lächeln, doch ihr wisst nicht wie wir gelitten haben, und kämpfen mussten.

Verurteilt uns nicht, denn unseren Namen zu wissen, bedeutet nicht, uns zu kennen. Deshalb bleiben wir stark um den Menschen zu zeigen wer wir wirklich sind.

Quelle: Marcel Bernhardt, https://www.facebook.com/groups/wir.haben.die.kraft/

(Anmerkung Heiner Anwander: Marcel ist selbst von MS stark betroffen, aber er gibt die Hoffnung nicht auf. Danke Marcel für Deine schönen Gedichte und Worte, die ich in Deinem Namen gerne und respektvoll veröffentliche … die sollen das schon lesen wie es um uns nach innen und außen steht!)

Marcel Bernhardt: Der oft erreichte Moment, wie geht es weiter?

Multiple Sklerose Gefangen

Ich habe oft diesen Moment erreicht, an dem ich dachte es geht nicht mehr weiter, oft diesen Moment gefühlt und mir gewünscht, dass alles anders wäre.
Alles fühlte sich so schmerzhaft und fern von jedem Gefühl was Liebe und Leben beschrieb oder zeichnet.
Ich fühlte Tränen längst vergangener Momente und Schmerzen längst vergangener Erinnerungen.

War Umgeben von Dunkelheit und alles was ich fühlte, war ein Herz voller Narben.
Ich war gefangen, gefangen an einem Ort, der von Liebe und Leben nicht besiedelt war.
Ich legte mich zu Ruhe, fing an meine Gedanken und Gefühle zu sortieren und dachte wieder einmal über all das nach, was vergangen ist.

Ja, es ist nicht immer leicht und schön im Leben, viele Schicksalsschläge reißen uns oft zu Boden und manchmal verlieren wir zu jenen Moment den Glauben an alles.
Doch blicke auch zurück und seh den Menschen, den Menschen der all die Erfahrungen, Gefühle, Gedanken, Leben und noch so viel hinter sich gelassen hat und komm zur Erkenntnis, dass du ein Mensch voller Kraft und Hoffnung bist, ein Mensch voller Gefühle und Gedanken und vor allem ein Mensch voller Liebe und Leben.

Du bist die Veränderung selbst,
die Weißheit und Erfahrung deines Lebens,
die Liebe und Freude vieler Menschen
und das Leben das du zeichnest und schreibst.

Frei oder gefangen? Ich wünsche jedem die Freiheit… !!!

Danke Marcel für dieses schöne Gedicht!

Quelle: Facebook/Marcel Bernhardt https://www.facebook.com/groups/wir.haben.die.kraft/

Marcel Bernhardt: Eine Erklärung für Menschen ohne MS!

Multiple Sklerose

MS bedeutet, dass sich vieles verändert, vieles davon ist unsichtbar.
Im Gegensatz zu anderen Krankheiten wissen die meisten fast gar nichts über MS und ihre Wirkungen.
Und diejenigen, die glauben es zu wissen, sind eigentlich falsch informiert.

Hier sind Informationen für diejenigen, die es verstehen wollen …
… Dies sind die Dinge, die Du / Ihr verstehen solltet, bevor Ihr über uns beurteilt oder verurteilt


Bitte versteht,
dass krank sein nicht heißt, dass wir kein Mensch mehr sind.
Versteht bitte den Unterschied
zwischen „glücklich“ und „gesund“.
Wenn Ihr Grippe habt, fühlt Ihr Euch bestimmt miserabel, aber wir sind seit Jahren krank.
Wir könnn uns nicht die ganze Zeit miserabel fühlen, im Gegenteil, wer uns kennt weiß, wir arbeiten hart daran, nicht ein „Häufchen Elend“ zu sein.

Also, wenn Ihr mit uns redet, und wir scheinen glücklich zu sein, dann sind wir es auch.
Das ist alles.
Es bedeutet nicht, dass wir keine Schmerzen haben, oder dass wir nicht extrem müde sind, oder dass es uns besser geht, oder so.

Bitte sagt nicht:
„Oh, es scheint Dir besser zu gehen !“.
Es geht uns nicht besser, wir sind einfach glücklich !!!

Bitte versteht,
dass wenn wir fünf Minuten lang stehen können, dass das nicht heißt, dass wir zehn Minuten oder eine Stunde lang stehen können.

Mit vielen Krankheiten ist man entweder gelähmt oder nicht.
Mit dieser ist es etwas komplizierter.
Mit den Verben „aufrecht sitzen“, „gehen“, „gesellig sein“ usw. verhält es sich im übrigen genauso.
Das ist, was diese Art von Krankheit einem antut.

Bitte versteht,
dass MS variabel ist.
Es ist möglich, dass wir heute zum Park und zurück laufen können, 50 km Radfahren, und es morgen nicht in die Arbeit schaffen.

Bitte greift uns nicht an, in dem Ihr sagt:
„Aber Du hast es doch vorher geschafft!“.

Wenn Ihr wollt, dass wir etwas machen, dann fragt uns, ob wir es können.
Im ähnlichen Sinn kann es sein, dass wir eine Einladung im letzten Moment absagen müssen.
Wenn das passiert, nehmt es bitte nicht persönlich, wir suchen es unsbestimmt nicht aus.

Bitte versteht,
dass „ausgehen und was unternehmen“ uns nicht besser fühlen lässt.
Es kann unseren Zustand ernsthaft verschlimmern.
Uns zu sagen wir bräuchten mehr frische Luft und Bewegung, ist nicht nötig und nicht angebracht.

Bitte versteht,
dass wenn wir sagen wir müss uns jetzt hinsetzen, hinlegen, stehen bleiben, oder Pinkeln gehen, dass wir es genau jetzt machen müssen.
Wir können es nicht verschieben oder vergessen bloß weil wir einen Ausflug oder sonst was machen.

In vielen Hinsichten brauchen wir Euch – die Leute die nicht krank sind.

Wir brauchen jemanden,
der uns besucht, wenn wir zu krank sind um auszugehen, der uns zum Arzt fährt, der mit uns kocht/bügelt/aufräumt/redet oder der uns zum Sport begleitet.

Und wir brauchen Euer Verständnis, soweit wie möglich.

Wir leben einfach nach meinem Motto:

Wir sind nicht krank, sondern nur anders gesund !!!

Quelle: Marcel Bernhardt auf Facebook

Anmerkung von mir (Heiner): Mir ist klar das andere chronischen Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Neurodermitis, oder irgend eine andere Teufelei genauso schlimm sind, aber hier handelt es sich um einen MS-Blog und ich verstehe teilweise den (dämlichen) Shitstorm auf der MS-Gruppe bei Facebook [ MS hat es nicht leicht mit mir ] von der dieser Beitrag und auch Marcel stammen.

Detlef Bredow‎: Meine Seele hat es eilig

Multiple Sklerose Hilfe annehmen

Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe.
Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten isst sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind, begann es, sie wirklich zu genießen.
Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen , die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind.
Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren.
Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten.
Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.
Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren. Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile. Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.

Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind.
Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden.
Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen.
Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten.
Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren.
Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.

Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann.
Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden.
Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.
Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.
Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.


Sehr schönes Gedicht von Mario de Andrade (San Paolo 1893-1945) Dichter, Schriftsteller, Essayist und Musikwissenschaftler. Einer der Gründer der brasilianischen Moderne.


_Schicke es an alle Deine Freunde im Alter von 40 und älter!_
_Es ist Verboten es zu behalten)_

Quelle: Detlef Bredow‎ auf der Facebookgruppe „Multiple Sklerose hat es nicht leicht mit mir“ (geschlossene Gruppe)

Sandra Gruel: Mein Leben

Multiple Sklerose Hilfe annehmen

Mir geht es gut, aber irgendwie auch nicht.

Ich habe Ziele/ Wünsche und Träume, aber irgendwie auch nicht.

Ich Lache, aber irgendwie auch nicht.

Ich habe Familie/ Freunde, aber irgendwie auch nicht.

Ich bin alleine, aber irgendwie auch nicht.

Ich habe keine Kraft/ Lust mehr, aber irgendwie auch nicht.

Ich verabscheue mein Leben, aber irgendwie auch nicht.

Mein Leben ist gerade alles andere als Schön. Es ist anstrengend und nicht einfach. Für jeden noch so kleinen Handgriff brauche ich Hilfe…..

Aber was noch nicht zu Ende ist, ist meine Hoffnung und die kann mir keiner nehmen, noch nicht einmal die Krankheit.

(C) Sandra Gruel