Stoßtherapie mit Prednisolon (Kortison)

Kortison ist die Feuerwehr die als erstes vorort ist

Feuerwehr löscht die Brandherde

Meine Liebe Sylvia Weigl hat mir das so simpel erklärt, das es auch so Menschen wie ich verstehe: Die Feuerwehr ist immer zuerst vorort um die Brandherde einzudämmen bezieungsweise zu löschen. Das macht das Kortison auch. Die Aufräumarbeiten und den Wasserschaden werden dann in den nächsten Wochen und Monaten von Therapeuten, Rehas, Aufbaupräparaten usw. gemacht.

Habe zuerst verweigert

Ein gebranntes Kind langt nicht ein zweites Mal ins Feuer und deswegen  habe ich eine Stoßtherapie Kortison verweigert. Aber leider lag ich mit meinen Brandwunden von 1997 falsch. Die Entwicklung und auch die Forschung für Kortison hat nicht geschlafen, sondern die Sache ertäglicher und freundlicher gemacht.

Der Chefarzt der Neurologie in der Uni-Klinik Augsburg hat sich damals (2016) im Krankenhaus persönlich Zeit genommen und mich gefragt, warum ich denn das Kortison verweigere und ich habe ihm dann die schrecklichen Erlebnisse von 1997 erzählt. Er garantierte mir dann auch das sich Kortison weiterentwicklt habe und dann habe ich einer Stoßtherapie von 5 Tagen auch zugestimmt.

Man muß Medikamente gegen Medikamente nehmen

Mir wurde Pantoprazol verabreicht das ich keine Magenprobleme bekomme und das Kortison besser vertrage. Und wieder komme ich zu dem Schluss pharmazeutische Erzeugnisse sind einfach Chemiebomen die nicht auf dem Baum wachsen und deswegen habe ich so eine Abneigung.

Lieber Leser ich möchte hier ganz klar sagen, das ich Dich nicht animieren möchte Tabletten zu verweigern, denn diese sind bei bestimmten Krankheiten unumgänglich. Bei manchen kleinen Sachen sollte die Medizin auch nachdenken ob es nicht eine Alternative gibt (zu schnell wird z. B. Antibiotika verschrieben). Das hat zwar nichts mit MS und Kortison zu tun, aber ich sehe das Global! Die Pharmaindustrie ist schon sehr mächtig?!

Kortison sollte lange ausgeschlichen werden

Einen Fehler (Fehler ist nicht richtig ausgedrückt, sondern eigene Ansicht) hat damals mein behandelnder Neurologe* gemacht. Ich wurde am 01.12.16 ins Krankenhaus eingeliefert und wurde am 09.12.16 wieder entlassen. Das Kortison sollte ich noch 2 Tage weiter nehmen und dann ersatzlos und komplett absetzen. Das war der Fehler/Ansicht, denn mein Zustand hat sich am 15.12.19 wieder so verschlechtert das ich wieder ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Erst nachdem ich die Kortison-Therapie wieder fortgesesetzt hatte, ging es mir besser. Mein damaliger Neurologe sah das anders. Er vermutete einen weiteren Schub … was natürlich auch sein konnte … ich weiß es nicht. Sollte ich jemals vor dem lieben Gott stehen, werde ich ihn das Fragen.

Als ich dann am 24.12.16 entlassen wurde habe ich noch bis 02.04.17 Kortison genommen. Immer nach einer Woche 5 Mg weniger.

* Wenn ich negativ über einen Arzt spreche werde ich keine Namen nennen. Das wäre nicht fair gegenüber einem Menschen, der versucht mir zu helfen.

Motorikstöhrungen im Arm 1997

Multiple Sklerose Medikamente

Korition kann so gemein sein

Ob es jetzt wirklich genau 1996, oder 97 war weiß ich nicht mehr. Ich hatte wieder eine Störung, diesmal im Arm … natürlich rechts. Mir wurde eine Stoßtherapie Kortison vorgeschlagen, die ich auch gerne annahm.

Für 3 Erwachsene Fressen und wie ein Säugling Kacken

Ich muss das leider so vulgär sagen aber es war leider so. Mein Gott hatte ich hunger, als ob es ab Morgen nichts mehr gibt. Ich habe auch innerhalb der 7 Tagen fast 5 Kg zugenommen (Achtung das war 1997 … die Forschung hat sich weiterentwickelt).

Mehr Hunger
als man sich
vorstellen kann

Die Servicekraft sah mich ungläubig an

Ich hatte so Hunger das ich gleich 2 Hauptgänge plus Vorspeise verräumt habe. Ich war mit 2 Freunden (keine Angst die habe ich nicht gegessen) in einem Bistro beim essen. Es war ein Italiner und die Portion Spaghetti aglio e olio, die schon sehr üppig war, habe ich nochmals bestellt und die Servicekraft hat mich ungläubig angesehen als ob ich vom anderen Stern komme. Das schlimme war danach „hatte ich immer noch Hunger“ 🙁

Jogurth und Sauerkraut hieß die Zauberformel

Ach ja den Arm gabs ja auch noch. Die Stöhrungen waren ähnlich wie 1992. Ich musste zielen um etwas greifen zu können. Kraft in der Hand war vorhanden. Aber noch schlimmer waren die Nebenwirkungen vom Kortison. Ich verbrachte teilweise bis zu einer Stunde auf dem Klo und da kam bei einem Neugeborenen mehr raus als bei mir. Nach 7 Tagen war der Kortison-Zauber vorbei und meine Verdauung war ein Scherbenhaufen.

Ich hatte dann gelesen man sollte bei solchen Nebenwirkungen unbedingt die zerstörte Darmflora, mit Jogurth und Sauerkraut wieder aufbauen (ich trank sogar Sauerkrautsaft „büärk“ Da muss man schon sehr krank sein). Das habe ich auch getan und nach ca. 2 Wochen war alles wieder normal von der Verdauung her „Gott sei dank“ und nach weiteren 6 Wochen war mein Gewicht wieder normal.

Das möchte ich nie wieder Erleben

Gebracht hat es in meinen Augen gar nichts und ich habe mir damals geschworen das ich so etwas nie wieder mitmachen werde. Aber 2016 kam alles anders.

Abneigung gegen Medikamente

Seit dieser Aktion habe ich eine Abneigung gegen Medikamente, vor allem Kortison! Ich möchte das nie wieder durchmachen. Mir ging es psychisch und physisch sehr schlecht. Ich habe sehr gelitten … ja ich weiß … heul doch 😉