Es ist ein Fehler die Augen zu verschließen
- Tipp 1: mache nicht den gleichen Fehler wie ich und ignoriere die Krankheit
- Tipp 2: Rede darüber
- Tipp 3: Hole Dir 2-3 Meinungen ein, auch was die Maßnahmen (z.B. Medikamente) betrifft. Es gibt Ärzte die nicht mehr auf dem Laufenden sind.
- Tipp 4: Endi ist da, ob Du es willst oder nicht
Ich habe jahrelang verweigert diese Krankheit zu haben.
Mein Credo war:
Ich habe kein MS
Aber leider hat mich nach 12 Jahren ohne Vorfall die Realität eingeholt, bzw. eines besseren belehrt, mit einem Schub (siehe Megaschub 2016) der es in sich hatte. Ein Schub den ich in dieser Art noch nie hatte und auch einer von dem ich mich nicht mehr vollständig erhohlt habe, bis heute nicht (06/2019).
Eine Bloggerin und Autorin hat mich inspiriert und auch etwas darüber geschrieben (Mein größter Fehler nach der Diagnose Multiple Sklerose)
Richte Akzeptanz und Achtsamkeit gegen Dich selbst
Ich bin keiner der etwas mit Esotherik oder Buddhismus macht und anfangen kann, aber ich habe gelernt, wenn man auf sich selbst achtet kann man viel erreichen. Ich habe durch meine liebe Sylvia (Naturheilpraxis Weigl) gelernt ein wenig mehr auf meinen Körper zu hören und vielleicht hat mir Fräulein Endi in der Vergangeheit auch schon ein paar Warnschüsse vor den Bug gegeben, die ich wohl ignoriert habe.
Familie, Kinder, Haus, Arbeit und wie soll ich da zur Ruhe kommen?
Ich habe selbst 3 Töchter und als sie noch klein waren, war es nicht möglich … nicht mal in der Nacht hatte ich meine Erholung! Unter der Woche ging ich in die Arbeit und am Wochenende war der Einkauf, Wäsche, Garten usw fällig. Man selbst bleibt auf der Strecke. Ich weiß so geht es Millionen anderen auch, ich bin nicht der einzige.
Fräulein Endi kann und wird einiges in Deinem Leben verändern
Meistens ist das nicht gut was sie macht, deswegen ist es immer gut, wenn Du sie schlafen lässt. Die Änderungen im meinem Leben waren nicht immer nur Lähmungen und Co., nein auch im Familiären Umfeld kann dies Auswirkungen haben. Trennungen, Unfähigkeit (Herr Fatigue) Ängste der Kinder usw haben mich die letzten 30 Jahre verfolgt. Vergiss nie: Keiner sieht es, Du spürst es!
Sehr schön geschrieben!
Ich gebe Dir vollkommen Recht. Am meisten spüre ich „Herrn Fatigue“. Es ist schon schwierig mit Haushalt/Garten, zwei kleinen Kindern und diesem blöden „Schläfer“ den Alltag zu wuppen.
Das Verständnis in meiner Umgebung ist da, jedoch gefolgt von einem hilflosen Schulterzucken.
Bei uns bin ich die Einzige, die akzeptiert hat, dass ich einen Mitbewohner habe. Was du total treffend auf den Punkt gebracht hast ist, dass es ja nicht gesehen wird. Es ist nichts offensichtliches und wird dadurch von meiner Umgebung als:“ Naja, so schlimm ist es ja wahrscheinlich nicht.“ Bis hin zu:“ Vielleicht haben sich die Ärzte ja geirrt.“ abgetan.
Momentan kommt mich Herr Fatigue ziemlich oft und intensiv besuchen. Wir bekommen es aber immer ganz gut hin.
Dass ich evtl Schübe durch meine Medikamente nur aufschiebe und nicht vermeide ist MIR jedoch bewusst.
Unter dem Strich bleibt mir nur, dass ich mich und meine Kinder darauf vorbereite, mit dem “Fall der Fälle“ umzugehen. die rest. Familie muss dann mitziehen. Denn wenn was kommen sollte, kann ja keiner sagen was da kommt.
ich bin (auch durch dich) positiv zur MS und meinem Mitbewohner gestimmt. Ich weiß, dass ich meinen Hulk nicht wecken möchte, bin mir seiner Anwesenheit bewusst und versuche in Momenten die es erfordern mit seinem Temperament umzugehen.
Lieben Gruß,
Deine Natalie
Hey Kleene, das freut mich das ich Dich und auch andere, durch meinen Blog und somit meine Gefühle helfen oder auch nur Berühren konnte. Das war mein Ziel! Ich habe mit diesem Blog auch gelernt mit MS besser umgehen zu können. Ich habe mir auch meine Sorgen von der Seele geschrieben. Danke für Dein Feedback. Für alle anderen: Natalie und ich sind ein Jahr zusammen in München zur Graphik-Designer Schule gegangen.