Sie ist weg, Fräulein ENDI ist gegangen
Das dachte ich natürlich 2004 noch nicht aber nach ca. 2-3 Jahren hatte ich diesen Gedanken. Das war vorerst der letzte Vorfall, bzw. Schub den ich hatte, oder besser gesagt an den ich mich Erinnern konnte. Ich habe die Krankheit nie akzeptiert. Für mich hat MS nie existiert, ich redete mir ein das irgend eine andere Stöhrung ist, aber nicht Multiple Sklerose. Das es Fräulein ENDI Wurst ist ob ich sie akzeptiere oder nicht war mir auch erst später bewusst.
Ignoriere MS nicht,
nimm die Krankheit an
und lerne mit ihr zu Leben.
Es gibt keinen Plan B!
Ob ich einen Schub in den letzten Jahren hatte oder ob mein Körper gelernt hat damit umzugehen und gelernt hat es anders auszugleichen, kann ist nicht sagen, wäre aber Möglich.
Aber jetzt erstmal zu meinem Vorfall/Schub 2004. Ich hatte ziemliche Gleichgewichtsstörungen und Schwindel.
Ich hatte bereits eine Tochter und Kind Nr. 2 war im Anmarsch
Der Gedanke, „habe ich meinen Kindern ein teuflisches Geschenk hinterlassen“ kam immer wieder in meinen Kopf. Ich bin gelaufen wie ein betrunkener, musste mich überall und oft festhalten um nicht umzufallen. Ich konnte nicht Autofahren denn das wäre -wieder mal- grob fahrlässig gewesen. Also war ich auf meine damalige Frau angewiesen.
Ich war beim Hausarzt
Mir war auch immer schwindlig und deswegen bin ich zu meinem Hausarzt gegangen. Ich hätte nicht gedacht das dies auch ein Schub sein könnte, deswegen habe ich meinem Hausarzt die Geschichte der letzten Jahre erzählt. Zu der Zeit war ich Selbsständig und dachte das es einfach Überarbeitung ist und wenn man nach Hause kommt, ist mit einem Kleinkind auch nicht gerade Ruhe angesagt. Da ich immer betont hatte das es nach ein paar Tagen vorbei ist, riet er mir das abzuwarten und wenn es in einer Woche nicht weg ist, müssten wir handeln. Er bot mir auch eine Einweisung ins Krankenhaus an, war ich jedoch ablehnte!
Krank sein und Selbstständig … eine gefährliche Mischung
Für mich war es undenkbar jetzt nach 3 Jahren der Selbstständigkeit Krank zu machen und mich mit MS outen. Ich habe damals bei einer Werbeagentur viele Aufträge als Freelancer gehabt. Mir wurde damals auch immer wieder eine Festanstellung in Aussicht gestellt, was natürlich immer nur eine Hinhaltetaktik gewesen ist … (Danke Dicker! Du hattest nie wirklich vor mich fest anzustellen.) Damals wollte ich dringend diese Festanstellung um auch meine existenz zu sichern und wer würde sich schon ein faules Ei ins Nest holen? Deswegen habe ich –schon wieder– meine Krankheit verschwiegen.
Nach ein paar Tagen wieder vorbei
So wie es auch in den vergangenen Jahren gewesen ist, war nach ca. sieben Tagen alles vorbei, als ob nichts gewesen ist, wie immer! Zum einen war ich froh und zum anderen nicht, weil ich nie eine Erklärung für das Auftreten bekommen habe. Ich bin dann nochmal zu nachkontrolle zu meinem Hausarzt und habe ihm gesagt das alles wieder vorbei ist. Er sah dann auch keinen Handlungsbedarf, aber das Angebot Krankenhaus, oder Neurologe bot er mir auf jeden Fall an … was sich leider als Fehler herausstellen sollte, weil ich in der Sache nicht am Ball geblieben bin.
Vielleicht wollte ich das Frl. Endi weg ist, oder vielleicht wollte ich nicht noch schlimmeres hören … ganz klar mein Fehler.